Der klangvolle Name allein versetzt uns gedanklich in die Sommerferien nach Italien zurück. Im piemontesischen Levice haben wir unsere langjährigen Partner, Piergiorgio Marchisio und Haselnussbauer Fabio Francone, besucht und durften bei der Ernte dabei sein. In den weiten, hügeligen Feldern zwischen all den Haselnusssträuchern konnten wir die Aussenwelt für ein paar Stunden vergessen und alles über die kleine, hochwertige Kugel erfahren.
30 Grad zeigt das Thermometer im rund 150 Kilometer südwestlich von Mailand gelegenen Levice am frühen Morgen bereits an. Uns erwartet ein heisser Spätsommertag. Es wird nicht der einzige bleiben. Zu den Herausforderungen des sich verändernden Klimas werden uns die beiden an diesem Tag noch einiges erzählen.
Die Haselnüsse aus dem Piemont zählen zu den besten überhaupt. Und sie sind eine kleine Rarität: Gerade einmal ein bis zwei Prozent beträgt ihr Anteil an der weltweiten Ernte. Aber nicht nur den hohen Anspruch an Qualität und Frische haben Marchisio und Läderach gemein. Beide Familienunternehmen werden zudem bereits in dritter Generation geführt.
1955 gründete der Grossvater von Piergiorgio Marchisio sein eigenes Haselnussunternehmen, das bis heute den Familiennamen trägt. Das Geschäft mit den Haselnüssen war damals für viele eine ideale Alternative, denn die Viehzucht in der Region schrumpfte immer stärker. Sich immer wieder neuen Begebenheiten anzupassen, hat der landwirtschaftliche Betrieb früh gelernt – und muss es auch heute immer wieder tun. Ideale Wetterbedingungen für die Haselnusssträucher sind kalte Winter, regnerische Frühlinge und heisse Sommer. Die klimatischen Veränderungen bringen aber immer häufiger heftige Regenfälle und Gewitter mit sich. Und die treiben wiederum die Ausbreitung von Schädlingen voran. Darunter kann die Nussqualität leiden. Damit es nicht dazu kommt, arbeiten die Bauern mit speziellen Trocknungsmaschinen.
1955 gründete der Grossvater von Piergiorgio Marchisio sein eigenes Haselnussunternehmen, das bis heute den Familiennamen trägt.
Fabio Francone ist einer dieser Bauern. Sein Land ist ebenfalls seit vielen Jahren im Familienbesitz. Gemeinsam mit seinem Bruder und seinem Vater beliefert er das Unternehmen Marchisio mit seinen edlen Haselnüssen – Tonda Gentile Trilobata, wie sie hier genannt werden. Geerntet wird in der Zeit von Mitte August bis Mitte September. Zwischen 12 und 15 Tonnen können es sein. Dieses Volumen hat die Familie Marcone mit sorgfältigen und innovativen Anpassungen über die letzten Jahre kontinuierlich erweitert, präzisiert er beim Begehen seines Feldes. Jeden Schritt der Ernte erklärt er uns: welche Arbeitsschritte maschinell unterstützt werden und welche – auch heute noch – nur von Hand gemacht werden.
Marchisio und Läderach arbeiten schon lange zusammen. Die gute Zusammenarbeit basiert auf viel Vertrauen, das ihnen auch in schwierigeren Erntejahren stets entgegengebracht wurde. Dabei stand nie der Preis, sondern immer die Qualität des Rohstoffs im Vordergrund, auch wenn die steigenden Mengenanforderungen sie manchmal vor kleine Herausforderungen stellen, erzählt uns Piergiorgio Marchisio lachend. Aber es macht ihn natürlich auch stolz, dass unsere FrischSchoggi aus Milchschokolade mit Haselnüssen zur beliebtesten weltweit gehört.
Die gute Zusammenarbeit basiert auf viel Vertrauen, das ihnen auch in schwierigeren Erntejahren stets entgegengebracht wurde.
Von der Herkunft bis zum Genuss
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